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 Leseprobe 2

Aus Kapitel 5:

...Der ´Seedienst Ostpreussen`, dies sei noch vermerkt, ist ursprünglich von den Reedereien ´Gribel` und ´Braeunlich` aus Stettin und ´Meyhoefer` aus Königsberg wahrgenommen worden. Aber es mischten schon damals – nach dem Weltkrieg – ebenfalls größere Reedereien mit, wie die ´HAPAG` mit Sitz in Hamburg, und der ´NDL` aus Bremen. Zeitweilig wurden die Dienste von wechselnden Reedereien angeboten. Die Zahl der in dieser Fahrt eingesetzten Dampfer ist Legion. Es seien aus ´früherer Zeit` nur drei Namen erwähnt, die mein Opa schon auf der Zunge hatte: ODIN, HERTHA, BUBENDEY. – Ein Anfang/Mitte der dreißiger Jahre noch gesehenes Schiff war KAISER von der ´HAPAG`.

Erst seit 1926 unterhielt der ´Seedienst` eigene Schiffe, und zwar die von ´NDL` und ´Braeunlich` gemeinsam bereederten Zwei-Schrauben-Motorschiffe HANSESTADT DANZIG und die PREUSSEN. TANNENBERG ergänzte ab 1935 das Duo.

HANSESTADT DANZIG und PREUSSEN waren zwei bei den Passagieren äußerst beliebte Schiffe, die im Sommer allwöchentlich in Zoppot zu sehen waren und den Dienst zwischen Travemünde-Warnemünde-Swinemünde-Zoppot-Pillau-(Memel) versahen. Beide waren fast gleich groß mit 2.225/2.282 BRT, konnten 16/17 Knoten laufen und hatten bei je 83 Mann Besatzung eine Passagierkapazität von je 1.400.

Obwohl das Anlaufen und Festmachen eines größeren Schiffes an eine hölzerne Seebrücke in freier See nicht ganz unproblematisch ist, hat es während vieler Jahre Schiffsverbindung mit Zoppot kaum Kalamitäten gegeben.

Nur am 26. August 1936 passierte ein Malheur. Der ´HAPAG`-Dampfer KAISER steuerte bei starken nordwestlichen Sturmböen und aufgewühlter See Zoppot an. Beim Anlaufen des Seestegs drückte wohl der Wind etwas stark nach, so daß auch ein ´Voll-Rückwärts-Manöver` nichts mehr half. Mit Karacho ging KAISER in das Holz und beschädigte die Seebrücke ganz beträchtlich.

Da aber Personenschäden nicht bekannt wurden, konnte man diese Havarie wohl nur als Beschäftigungstherapie für Handwerk und Industrie betrachten. Der Seesteg mußte vorn erneuert werden, KAISER ging in die Werft!

Wie so viele Schiffe der Handelsmarine, wurden auch die Passagierschiffe des ´Seedienst Ostpreussen` bei Kriegsausbruch zur Kriegsmarine ´eingezogen`. Die drei ´Zoppoter Dampfer` HANSESTADT DANZIG, PREUSSEN und TANNENBERG erlitten ein grausames Schicksal. Doch davon später...

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