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 Leseprobe 1

Aus Kapitel 1:

...Haferflockensuppe werde ich mein Leben lang nicht mehr essen; jedenfalls schwor ich mir das damals als kleiner Junge. Denn morgens – und später vor dem Schulgang – gab´s Haferflockenbrei, mit Milch gekocht.

“Sehr gesund, sehr nahrhaft!”

Wenn mir nach Genuß eines halben Tellers der Magen voll schien, lehnte ich die weitere Essensaufnahme kategorisch ab. Aber nur, wenn Vater nicht zu Hause war. Sonst gab´s Dresche. “Das ist so viel, Mutti”, klagte ich. – “Viel fährt der Bauer auf dem Wagen”, war Muttis Antwort. Und Vater meinte nur noch: “Der Teller muß leergegessen werden.”

Unter Androhung schwerster Strafen wiederholte sich dieses Spiel von Tag zu Tag. Und wenn ich beim besten Willen nicht mehr konnte, nach ein paar Hieben ging es eigenartigerweise wieder.

War ich mal tollkühn und erbrach das mühselig Eingebrachte, so gab´s Prügel und erneut einen Teller voll:

“Gelobt sei, was hart macht!”

Im Sommer schliefen wir oben bei offenen Fenstern. Schöne, frische Luft zum Atmen! Doch die Rechnung war ohne die vielen Katzen gemacht, die sich zu gewissen Zeiten und zu Dutzenden in dieser recht verlassenen Gegend, und ausgerechnet an unserer Gartengrenze, zu versammeln pflegten und ihre schauerlichen Gesänge der Brunst anstimmten. Geschah das erst zu nachtschlafender Zeit, wurde man davon gar wach. Das Geheule nahm so manches Mal orchesterartige Phonstärken an.

Auch die Entleerung gefüllter Wassereimer brachte höchstens Laute des Entzückens hervor bei den unten Beteiligten infolge köstlicher Erfrischung in der schwülen Sommernacht. Dann griff Vater schon mal zu seinem Tesching und ballerte einige Schüsse nach unten ab. Das war ein probates Mittel und half sehr schnell; die Katzen verzogen sich einige hundert Meter weiter, wo sie andere Nachbarn aus dem Schlaf rissen.

Diese ´Abwehr` reichte eine ganze Zeit, bis bei den Vierbeinern die Beschießung wohl in Vergessenheit geraten war; dann ging das ganze Theater wieder von vorne los.

So manches Mal, wenn andere Kinder spielten, zog ich es vor, Opa auf seinen ausgedehnten Spaziergängen zu begleiten. Auch später noch, als ich bereits ein Schulkind war; dann wurde der gemeinsame Spaziergang eben für den Nachmittag verabredet. Er konnte so schön erzählen.

Und seine Erzählungen ließen mich die Sturmfahrten auf den Rahseglern rund um Cap Horn genauso miterleben wie die Getreidefahrten von Melbourne nach Glasgow auf schnellen Segelschiffen.

“Ja, mien Jong, das waren noch eiserne Männer auf hölzernen Schiffen!” Und, keine Frage, die meisten gemeinsamen Spaziergänge mit Opa führten zum Hafen oder an die See...

Buchbestellungen können Sie direkt per E-Mail an Erhard John Bekusch unter BEKUSCH@WEB.DE richten.